Erlebnisse aus dem Online-Handel
Hier nun der dritte Teil von ‘Der Pusher’. Sollten sie Teil 1 und Teil 2 noch nicht kennen, so sollten Sie diese unbedingt vorab lesen – erst dann wird die volle Tragweite offensichtlich. Wo waren wir stehengeblieben? Achja: Die Unstimmigkeit wurde seitens eBay geschlossen, da die Frist zur Einigung verstrichen ist. Der Verkäufer bekam noch am gleichen Tag die ihm bereits zugesagt negative Bewertung, tja und damit fängt dann dritte (kurze) Teil an …
Die negative Bewertung war sachlich und spiegelte den Auktionsverlauf wieder. Ja, es war schwer das erlebte in 80 Zeichen zu verpacken, aber es gab ja Gott sei Dank noch den Kommentar. Wie erwartet lies auch die Bewertung des VK für mich nicht lange auf sich erwarten: Posiiv mit einem bitterbösen Text. Da wird wohl jemand vor lauter Aufregung auf den falschen Knopf gedrückt haben … 🙂
Natürlich lies der lustige Mailverkehr nicht lange auf sich warten:
Jul 10, 2006 7:26 PM Verkäufer
ich möchte das sie die bewertung streichen dann streiche ich ihre auch und wir vergessen den kauf als ob sie nie auf meinem artikel gebote haben ist das okey ich denke schon oder???
Jul 10, 2006 8:25 PM
Wieso? Sie haben mich doch positiv bewertet ?!?! Aber mal im Ernst: Bevor ich die Bewertung zurücknehme, friert eher die Hölle zu …
Jul 10, 2006 8:50 PM Verkäufer
dann muss ich mit ebay reden das die die bewertung für mich positiv machen und ich beschwere mich wegen der falschen bewertung
Jul 10, 2006 8:57 PM
Verstehe ich das Richtig? Sie wollen sich über sich selbst beschweren? Tun Sie das, dann haben die bei ebay auch mal was zum lachen …
Merken Sie immer noch nicht, das das Spiel vorbei ist?
In diesem Moment klingte das Handy, eine Rufnummer wurde nicht mitgesendet: Mein Freund, der Pusher. Damit nahm das Ganze eine neue Dimension an, die es ganz klar einzuschränken galt. Das Gespräch war kurz und prägnant, nach dem Auflegen klingelte es noch zwei mal und dann war Ruhe. Kurz danach trudelte dann noch eine letzte eMail ein:
Jul 10, 2006 9:09 PM Verkäufer
Meinen sie aber es ist anders
Seitdem war Ruhe und ich vermute das ich das eBay zu verdanken habe: Durch das starke Einschränken der Kontaktaufnahme zwischen den Mitgliedern, wird es ihm nicht mehr möglich sein Nachrichten über das ebay System zu versenden. Das dürfte so ziemlich der einzige positive Effekt dieser, ansonsten für mich nicht nachvollziehbaren, Maßnahme seitens eBay sein.
Achja, noch etwas: Die Spiele die er auf eBay immer nach dem gleichen Muster verkauft, besorgt er sich mit Kleinanzeigen frei nach dem Motto ‘Wir sind eine große Familie mit 4 Kindern und haben wenig Geld. Wenn Sie ein Spiel über haben und es uns schenken könnten, wären Ihnen meine Kinder sehr sehr dankbar”. Wie schön das es Google gibt …
E N D E
2 Responses for "Pusher – Teil 3"
Ich wollte mich nur kurz für diese herrliche Geschichte bedanken. Auf der (Google)-Suche nach einem Pranger für Spassbieter fand ich Ihre Seite und hatte wirklich viel Spass beim Lesen!
So lustig wie die Geschichte auch ist, so traurig ist auch das Verhalten von ebay. Die Strafen sind mehr als nur lasch und schrecken keinen Betrüger ab.
Warum gibt es eigentlich keinen öffentlichen Pranger für Spassbieter? Was spricht denn dagegen?
mit freundlichen Grüssen,
Sweet*Kim
@Sweet*Kim: weil wir leider in Deutschland leben, wo jeder das recht auf privatsphäre(wird das so geschrieben? komisches wort) hat.
Zum Thema: hat mir richtig spass gemacht zu lesen, hatte auch mal einen ähnlichen Fall der nicht ganz so ausartete(ging auch um einen der seine Auktionen pushte, es aber auch einen VK gab der nach ca 5 Mails die gegenseitig ausgetauscht hatte, plötzlich kleinlaut wurde und mir das ersteigerte Spiel günstiger angeboten hatte, sodas ich zufrieden war.
Hat man aber leider nur sehr selten, erst betrügen und dann merken, in welchen mist man geraten ist und dann versuchen den Käufer(mich) zufrieden zu stellen, sodas dieser nicht rechtliche schritte einleitet die mir schaden könnten 😉
Leave a reply