Erlebnisse aus dem Online-Handel
Die letzten Wochen waren zeittechnisch eine Katastrophe, daher eine kurze Rückmeldung: Wir leben noch, ne Menge neuer Stories haben sich angesammelt und so langsam flaut die “Ich-brauche-es-noch-bis-Weihnachten”-Welle ab … Demnächst mehr, gleich wird es noch einen Frust-Artikel über die Packstationen der DHL geben …
Bei allem Verständnis für Panikattacken kurz vor Weihnachten: Anrufe morgens um 6.17 Uhr sind defintiv nicht witzig … Was denken sich manche Menschen? Nun gibt es für den Telefonanschluss erst einmal eine Klingelsperre und die betreffende Nummer wird auch gleich komplett gesperrt, wer weiß was dem noch alles so einfällt.
Ja, es gibt tatsächlich noch einen dritten Teil – ich hätte es auch nicht geglaubt. Die Betrugsserie hat es jetzt auch in das eBay Sicherheitsforum geschafft – der von mir angesprochene – aber nicht genannte – Nachfolge-Account heike162 wurde auch gesperrt. Der von mir mehrmals gemeldete Account tonagel-2008 ist noch nicht gesperrt, warum auch immer. Aber nach 6 (!!) Tagen gab es zumindest eine Reaktion von eBay – wie immer Blabla.
Einige Tausende Euro an verkauften Nintendo DS später hat der Verkäufer inzwischen aufgehört Ware nachzuschieben. Ggf. wurde hier von eBay ein Einstellstop verhängt um abzuwarten, ob die Ware auch geliefert wird. Es haben übrigens einige Händler zugeschlagen und teilweise bis zu 15 Geräten auf einmal gekauft. Was macht man als Profi-Betrüger, wenn man nichts mehr einstellen kann/darf? Richtig: Man nimmt einen frischen Account und weitet sein Portofolio aus: Neben den diversen DS Angeboten in 10er Stückzahlen gibt es nun auch Digitalkameras und schöne Xbox 360 Sets … Da es keinen Käuferschutz mehr gibt, wird das für viele Käufer ein ziemlich böses Erwachen geben.
Es geht wieder los, der alljährliche Betrug zu Weihnachten. Natürlich gibt es die Betrugsfälle übers Jahr verteilt, aber nach meinem Gefühl steigt die Quote zu Weihnachten immer noch an. Nicht umsonst reglementiert Amazon den Verkauf im Bereich Spielwaren, wie schon einmal hier berichtet. Nicht so eBay. Ich bin gerade über einen Kandidaten gestolpert der als Privatverkäufer mit knapp 70 Bewertungspunkten aktuell Nintendo DS Geräte für über 10.000 Euro eingestellt hat. Produktphoto kopiert, Beschreibung kopiert, kostenloser Versand und alles zu einem Preis wo selbst ich noch zuschlagen würde (Nintendo DS Lite Neu für 89 Euro) – natürlich gehen die Dinger weg wie warme Semmeln. Ich bin nicht mal in die Detailanalyse gegangen, der Gesamtwert liegt vermutlich deutlich höher. Ich habe probiert den Verkäufer zu melden, das Resultat kann man im Bild sehen: Das Meldeformular funktioniert nicht, alle DropDown-Boxen sind leer, Klick auf "Weiter" führt zu keinem Ergebnis. Dumm gelaufen, das wird für viele ein böses Erwachen geben.